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Geschichte der Kryptographie


Die ersten Spuren der Kryptologie wurden von Historikern auf ca. 1900 vor Chr. datiert und einer Stadt namens Menet Khufu im alten Ägypten nahe des Nils zugeordnet.

Ein Schreiber hat die Geschichte seines Herren Khnumhotep II aufgeschrieben.Khnumhotep hat Monumente für Pharao Amenemhet II errichtet. Der Schreiber hat einige Wörter/Textteile mit anderen, ähnlichen vertauscht, um den Text hervorzuheben. (Substitution)
Neben diesen sehr alten Spuren aus dem alten Ägypten wurden auch in anderen frühen Hochkulturen, wie Indien, Mesopotamien sowie bei den Assyrern, Spuren gefunden, die als Nachweis der Anwendung kryptographischen Verfahren gelten.

Damals wurden zum Beispiel folgende Arten der Steganographie verwendet: 

 
In einigen alten und wichtigen literarischen Werken kam Kryptographie vor.
Zum Beispiel wurde im Alten Testament, Ilias Babylon durch Seshach ersetzt und Kashdim (Chaldäer) durch Leb Kamai (Herz meines Feindes).
Nach Auffassung von Michael Drosnin ist in originalen Schriften des Alten Testamentes von Dr. Elijahu Risp (Experte auf dem Gebiet der Gruppentheorie) ein BIBEL CODE gefunden worden, der markante Ereignisse im Verlauf der menschlichen Geschichte beschreibt bzw. die Zukunft enthüllt. In dem Buch "DER BIBEL CODE" heißt es hierzu: "Renomierte Mathematiker in Harvard, Yale und an der Hebräischen Universität von Jerusalem bestätigten die Entdeckung des Codes."  Unter anderem soll er ein halbes Jahr vor dem Mord an Jitzhak Rabin dieses Ereignis in der Bibel (kodiert vorausgesagt) gefunden haben und Jitzhak Rabin davon in Kenntnis gesetzt haben. Rabin soll jedoch diese Warnung nicht ernst genommen haben.
 
ca. 500 vor Christus Die Spartaner haben ein System namens Sky-Tale erfunden. (Spaltentransposition auf einem Holzstock mit Rollenstreifen)
ca. 100-44 vor Christus C. J. Caesar 
Er entwickelte zur Zeit seiner Regentschaft im römischen Reich ein Kodierungsverfahren das auf der Gegenüberstellung eines Klartextalphabetes und eines Geheimtextalphabetes basiert. 
(heute Caesar-Code genannt).
ca. 500-1400 
nach Christus
In Europa herrschte das "Dunkle Zeitalter der Kryptographie". In dieser Zeit ging viel Wissen über Kryptographie verloren. 
Kryptographie wurde lange Zeit als schwarze Magie angesehen. 
ABER in derselben Zeit blühte in arabischen Ländern neben anderen Wissenschaften auch die Kryptographie auf. Das erste Buch über Kryptoanalyse (die Kunst des Entschlüsselns) wurde im Jahre 855 nach Christus von 
 Abu Abd al-Rahman al-Khalil ibn Ahmad ibn Amr ibn Tammam al Farahidi al-Zadi al Yahmadi geschrieben.
1379 Die erste Nomenklatur entstand.  
Das ist ein System, bei dem zuerst die Wörter und Begriffe in kurze Buchstabenfolgen codiert werden, und dann einer monoalphabetischen Substitution unterzogen werden. Dieses System wurde in seinen verschiedenen Anwendungen ca. 450 Jahre beibehalten und verwendet.
1590 Blaise de Vigenère, einer der bekanntesten Kryptologen, entwickelte mehrere Kryptographiesysteme. Eines davon, das unter dem Namen "Vignere Chiffre" bekannt ist, wird bis heute oft verwendet, obwohl es mit dem Coinzidenz-Index Verfahren sehr leicht geknackt wird. Dabei wird ein Paßwort immer wieder über den Text "gelegt".  
Selbst 1917 behauptete eine Zeitschrift namens "Scientific American", daß dieser Algorithmus unmöglich zu knacken sei. 
Auch Philip Zimmermann, Autor von PGP, "entwickelte" diesen Algorithmus in seiner Jugend aufs neue.
1628 Die königliche Armee unter Henry II von Bourbon griff die Hugenotten in Realmont an. Diese meinten, daß ihnen die Belagerung nicht viel ausmachen würde. Eine verschlüsselte Nachricht von einem Boten der Hugenotten aus der Stadt an eine äußere Stellung wurde abgefangen. Doch die Nachricht konnte zuerst nicht entziffert werden. Nach einer Woche wurde die Nachricht an eine Familie in Albi weitergegeben, die für ihr Interesse an Kryptologie bekannt waren. Diese entschlüsselten die Nachricht: Wenn Realmont nicht bald Verstärkung durch Munition bekommt, würden sie aufgeben. Realmont gab auf. Antoine Rissignol wurde der erste vollzeitlich angestellte Kryptoanalytiker.
1700 Ein russischer Zar hatte eine große Codiertabelle von 2000-3000 Silben und Worten für die Nomenklatur.
1795 Thomas Jefferson entwickelte das "wheel cypher", eine der ersten Kryptographie-Maschinen.
1911 In Amerika wurde eine militärische Vorlesung über Kryptologie gehalten, die einige gute Ideen der Studenten hervorriefen. 
Zum Beispiel die Umbeschriftung von Schreibmaschinentastaturen.
1917 Entwicklung des OTP (One Time Pad von AT&T), das damals als absolut sicheres System galt!
1918 Das Buch "The Index of Coincidence and its Application in Cryptography" von William F. Friedman erschien.
1923 Auf dem internationalen Postkongreß wurde die vom deutschen Ingenieur Arthur Scherbius aus Berlin entwickelte Chiffriermaschine ENIGMA (Typ A u. B) vorgestellt.
1926 Die deutsche Reichsmarine führte den Funkschlüssel C  (ENIGMA Typ C) ein. Eine andere Variante (ENIGMA Typ D) wurde in verschiedenen Ländern als Patent angemeldet und dorthin verkauft. 
Zum Beispiel nach Großbritannien, USA, Polen,  in die Schweiz und nach Schweden.
1941 Decodierung der japanischen Angriffsmeldung für den 2. Weltkrieg. Viele Historiker meinen, daß die Kryptographie im 2. Weltkrieg ein Jahr Krieg erspart hat.
1967 Das Buch "The Codebreakers" von David Kahn erscheint.
1975 Public-Key Kryptographie, DES (Data Encryption Standard) wird entwickelt.
1990 Kryptographiesoftware: PGP (Pretty Good Privacy) erste Version von Philip Zimmermann "Public Key for the masses"
1994 PGP 2.63 von Philip Zimmermann bleibt für die nächsten 3 Jahre aktuell und wichtig.
1997 PGP 5.0 von Philip Zimmermann, erstmals volle Integration in das Betriebssystem Windows 95.
1998 PGP 5.5i von Philip Zimmermann, Integration in das Betriebssystem Windows 98.

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