Informatische Gesamtbildung für die Lehreraus- und Lehrerfortbildung
Bernhard Koerber, René Marschall, Ingo-Rüdiger Peters, Freie
Universität Berlin
Die Diskussion über die notwendigen Voraussetzungen einer umfassenden
informatischen
Bildung in Deutschland zum Intensivieren der Ausbildung von IT-Fachkräften
hat zurzeit vor
allem auf Grund der aktuellen Regierungsinitiative zur Arbeitserlaubnis
für ausländische
Arbeitskräfte einen neuen Höhepunkt erreicht. Dabei geht
es nicht nur um kurzfristige,
sondern auch um mittel- und langfristige, nachhaltig wirkende Initiativen.
Nachhaltige Initiativen können allerdings nur zum Erfolg geführt
werden, wenn auch die
schulische Bildung und - als Voraussetzung dafür - die Lehreraus-
und Lehrerfortbildung auf
diesem Gebiet einbezogen werden. Dieser Grundsatz wird von den Autoren
bereits seit 1972
in ihrer Arbeit an Bildungsinstitutionen vertreten. Basis einer solchen
informatischen
Gesamtbildung sind neben der notwendigen fachlichen - d. h. einer theoretischen
und
praktischen - IT-Qualifikation der Lehrkräfte vor allem das Erzeugen
von Kompetenzen zur
Durchführung von IT-orientiertem,
fachübergreifendem und
projektorientiertem Unterricht.
Kompetenzen dieser Art werden - belegt durch entsprechende empirische Untersuchungen
-
sowohl in beiden Phasen der Lehrerausbildung als auch in der Lehrerfort-
und -weiterbildung
gegenwärtig nicht gefördert. An der Freien Universität
wird deshalb ein Konzept verfolgt,
diese als fundamental erkannten Kompetenzen in der Lehreraus- und -fortbildung
bei den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu erzeugen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede
der
durchgeführten Bildungsgänge sollen im Folgenden vorgestellt
werden.